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Annett Melzer

Beitrag Schmerzen mit Klippel-Feil-Syndrom

Jeder von uns kennt ihn, seine vielen Farben und Formen, sein schlechtes Timing und seine Hartnäckigkeit. Er ist der ungebetene Gast auf der Party und der große Spielverderber, wenn es gerade so richtig schön wird.

Unser Begleiter passt aber auch auf uns auf und lässt uns automatisch die Hand von der heißen Herdplatte wegziehen. Er lässt uns tagtäglich unsere Grenzen erkennen und lehrt uns durch seine zeitweise Anwesenheit, seine Abwesenheit zu schätzen. Es ist der Schmerz, eines der wohl subjektivsten und individuellsten Gefühle des Menschen. Körperlichen Schmerzen können wir zumindest einen ungefähren Ort zuweisen und anhand der Schmerzart, -qualität, Lokalisierbarkeit, Stärke und Dauer einiges über die mögliche Ursache herausfinden.

Klippel-Feil-Syndrom Betroffene können wegen der knöchernen Veränderungen, sowie der daraus entstehenden Kompensationshaltung und muskulären Dysbalance sogenannte nozizeptive Schmerzen haben. Diese „normalen“ Rücken- bzw. Nackenschmerzen, sind gut zu verorten und haben unterschiedlichen Charakter (von dumpf bis stechend). Eine weitere Schmerzart sind die neuropathischen Schmerzen, deren Ursprung direkt im Nervensystem liegt. Charakteristisch sind einschießende, elektrisierende Schmerzen begleitet von neurologischen Störungen, wie Überempfindlichkeit, Taubheitsgefühle und Missempfinden. Durch die Verwachsungen im Halswirbelsäulenbereich, aber auch deren Auswirkungen auf die komplette Statik und Dynamik der Wirbelsäule, können KFS Betroffene auch unter dieser Gruppe von Schmerzen leiden.



Anne Ulmer

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